Tamara Schröder 2010 Impressum
Tipps und Tricks einer langjährigen Retrieverbesitzerin
Nachdem Ich oft von Anderen um “ Rat” zu einigen “Hundethemen” gefragt wurde und auch selbst viele Tipps
bekommen habe, entschloss Ich mich diese an dieser Stelle allen zugänglich zu machen. Dabei beruhen diese
auf selbst gemachten Erfahrungen und müssen nicht unbedingt richtig für jeden Besitzer oder dessen Hund sein,
aber vielleicht kann Ich damit ein wenig helfen, so wie auch mir oft geholfen wurde.
Welpen
Sind super süß brauchen aber von Anfang an Erziehung, da ein ausgewachsener Retriever oft mehr als 30 Kilo
wiegt ! Das bedeutet Welpenschule ab der 8. Woche ( gleich nach Abgabe durch den Züchter) ist Pflicht, jede
Woche später ist schon eine versäumte Woche und kann nur ausgeglichen werden durch einen erfahrenen
Hundebesitzer bzw. durch ein neues Rudel. Das Training mit Gleichgesinnten hilft dabei das Verhältnis Hund/
Mensch gleich in die richtigen Bahnen zu bringen und auch eine enge Beziehung zu fördern.
Ab der 12. Woche ( nach der Vollimpfung ) sollte der Welpe lernen, das es auch andere Rassen auf der Welt
gibt, die auch andere Sprachen sprechen ! Ein großer Hund muß auch lernen mit kleineren zu spielen ohne sie
umzureißen bzw. sie zu verletzen. Wenn das Spiel zu heftig wurde habe Ich meine Hunde immer zu mir geholt,
damit sie sich wieder abregen konnten. Ich mag es persönlich nicht wenn spielende Hunde alles um sich herum
vergessen und Menschen sowie andere Hunde anrempeln ( da mein Knie selber schon durch meinen ersten Hund
Verletzungen davon getragen hat). Außerdem sind die Knochen von jungen Hunden noch sehr weich und Ver -
letzungen sollten vermieden werden.
Übrigens ist mein oberster Erziehungsleitsatz : ICH BIN DER BOß ! Was Ich will wird durchgesetzt ohne wenn
und aber. Mein zweiter Lieblingssatz: Wehret den Anfängen ! Als langjährige Hundebesitzerin weiß Ich was Ich
will und was nicht. Daher reagiere Ich schnell auf Mißstände. So mag Ich es nicht wenn Hunde ständig andere
ankläffen oder Rüden die,bei am Boden liegenden Hunden auch noch nachschnappen . In dieser Situation sehe
ich rot ! Man muß auch an knurrenden Hunden ruhig vorbeigehen können, wenn man in einer Stadt wie Berlin
lebt. Retriever lassen sich aber schnell erziehen mit bösem Blick und ein wenig Theater.
Zur Ernährung: HD/ED ist ein Thema bei Retrievern, daher sollte man sich zumindestens im erstem Jahr an die
Futterempfehlungen seines Züchters halten. Züchter haben meist langjährige Erfahrungen und sich gerade beim
Futter viele Gedanken gemacht, damit der Hund nicht zu schnell wächst und trotzdem mit allem versorgt ist.
Nahrungsergänzungsmittel sind auch wie bei uns Menschen ein Thema, was vielleicht an unseren ausgelaugten
Böden liegt. Daher sollte man auch hier auf den Rat des Züchters hören , damit die Knochen gleich von Anfang an
richtig aufgebaut werden.
Wie vielleicht schon bei mir gelesen schwöre Ich auf Alsa Hundenahrung. Teddy wurde ein halbes Jahr vor der
Geburt der Welpen darauf umgestellt und meine A’s damit aufgezogen, ohne jemals ernährungsbedingte Probleme
zu haben.Ich bleibe auch dabei und gehe keine Experimente mehr ein.
Das nächste Thema ist die Bewegung. Ein Welpe hat bis zu einem Jahr weiche Knochen und sollte nicht zuviel
bewegt werden bzw. toben bis er umfällt. In diesem Alter können sie noch nicht selbst entscheiden wann sie genug
haben !! Andererseits muß auch die Muskulatur aufgebaut werden. Schwieriger Balanceakt, der auch erfahrenden
Hundebesitzern nicht immer leicht fällt. Man sollte lernen seinen Hund zu beobachten und Ich hielt es so , das
meine Hunde einmal am Tag mit anderen toben konnten und die anderen Spaziergänge gemächlicher verliefen.
Gesundheit
Zunächst einmal braucht jeder Hundebesitzer einen guten Tierarzt, dem er voll vertrauen kann. Ich weiß in einigen
Regionen ist das schwierig, aber eine Suche lohnt sich. Glücklich kann sich auch der Hundebesitzer schätzen, der
einen guten Heilpraktiker an seiner Seite weiß. Ich habe die Mittel der Natur auch für mich zu schätzen gelernt, da
meine Hunde sehr gut und schnell darauf reagieren.
Hier ein paar Empfehlungen, wobei ein Tierarztbesuch trotzdem immer wichtig ist !!!
TRAUMEEL gehört zu den Mitteln, die jeder im Hause haben sollte. Bei Gelenkproblemen, Verstauchungen etc. ist
es eine Art Erster Hilfe. Auch junge Hunde können sich mal vertreten, muß nicht gleich schlimm sein, aber vorsichts-
halber gleich Traumeel und Ruhe. 3 mal täglich und bei schwierigen Sachen gab Ich es auch kurzfristig alle 2 Stunden.
ARNIKA D6 Globuli das Mittel bei allen Wunden. Sorgt dafür das Wunden schneller abheilen, auch nach OP’s. Bei
schweren Wunden kann es auch alle 2 Stunden gegeben werden.
RENEEL hilft Hündinnen bei Blasenentzündungen. Meine Hündin hatte es einmal und bekam eine Woche lang
Antibiotika. Danach waren die Bakterien zwar weg, aber nach ein paar Tagen bemerkte Ich wieder häufiges urinieren.
Da lernte ich Reneel kennen und schätzen. Wenn man es bei den ersten Anzeichen anwendet kann es gute Dienste
leisten und die Abwehrkräfte stärken.
HAUTGESCHICHTEN Retriever neigen häufiger zu sog. Hot Spots, Stellen, die sich entzünden, Juckreiz auslösen,
immer größer werden und dann beim Tierarzt mit Antibiotika behandelt werden müssen. Obwohl meine Hunde nicht
dazu neigen stellte Ich fest, das das Fell des Retrievers gewisse Eigenarten hat. Kleine Wunden entdeckt man durch
das dichte Unterfell immer etwas später. Man sollte diese nicht mit Wundsalben etc. behandeln, denn sie fangen dann
erst recht an zu eitern und jucken. Erste Maßnahme ist das Fell an dieser Stelle zu entfernen, flüssiges Betaisadonna
oder/und abtupfen mit Wasserstoffperoxid ( 3 %) bis die Wunde abheilt. Zusätzlich muß der Hund unbedingt am
Kratzen gehindert werden z. B. mit Hilfe eines Schutzschuhs. Wenn die Wunde abgeheilt und schorffrei ist kann man
mit Ringelblumensalbe das Fellwachstum beschleunigen.
Zu diesem Thema gehört auch das das Retrieverfell mehr Fett benötigt, als in den verschiedenen Futtersorten vorhanden
ist. So fängt ein Retriever oft im Sommer an zu stinken, wenn er öfters schwimmen geht. Der Körper muß dann ver -
mehrt Fett produzieren, welches durch das Wasser verloren geht. Um dem vorzubeugen gebe Ich täglich eine Kapsel
Lachsöl ins Futter.
BLUTOHR Nach dem Ich von dieser Sache hörte bekam es Teddy auch, eine Blutansammlung im Ohr aufgrund einer
kleinen innerlichen Verletzung. Das Ohr wird dabei dick und schwer.Ich wollte nicht das Blut absaugen lassen, da diese
Methode nicht sehr vielversprechend ist. Oft muß das nachströmende Blut wieder abgesaugt und das Ohr hochgelagert
werden. Das wollte Ich meiner wasserverrückten Ostseeratte Teddy nicht zumuten und daher suchte Ich im Internet
eine andere Methode und fand sie auch: alle 2 Stunden Arnika D6 und häufiges einschmieren der Innenohrseite mit
Pferdesalbegel. Dieses Gel muß unbedingt Rosmarin, Arnika und Rosskastanie enthalten. Dadurch wird die Durch -
blutung gefördert, das Blut kann langsam abgebaut werden und es kann nicht mehr nachfließen. Das Ergebnis ist zwar
ein grünes Ohr ( die Salbe) und die Behandlung dauert länger, aber sie ist nachhaltiger.
ANTIBIOTIKA Da sich solche Gaben nicht immer vermeiden lassen, obwohl Ich sie auf ein Minimum reduziert halten
will, empfiehlt man danach eine sog. Darmsanierung. Daher bekommen meine Hunde danach probiotischen Joghurt.
Dieser soll die durch die Antibiotika zerstörten positiven Bakterien im Darm wieder bilden helfen Übrigens bekamen
meine Hunde diesen schon im Welpenalter, da ein intakter Darm auch Ausdruck eines intakten Immunsystems ist !
So nun zum Schluß noch Teddy ‘ s Wundermittel. Sie hatte auf einer Seite einen Kreuzbandriß und nach OP und
Krankengymnastik fing plötzlich die andere Seite an,in Folge der Überlastung,Schwierigkeiten zu machen.Heilpraktikerin
diagnostizierte Sehnenscheitentzündung mit langer Therapie. Es wurde auch besser, aber Teddy vermied es schnell
zu laufen. Dann machte Ich unsere alljährliche Anti - Borrelienkur von boswelia ( siehe Links) und nach 2 Tagen
fing sie wieder an zu rennen. Seitdem schwöre Ich auf das Distelgewächs Karde ( als Tropfen und das Pulver zum
Aufbau der Knorpelmasse). Borrelien lagern sich wohl im Gelenk an und führen dort zu Entzündungen. Die Karde
setzt dort an , um Entzündungen zu vertreiben. Mittlerweile benutze Ich es auch, weil es das Mittel bei einer be -
kannten Heilpraktikerin gibt.
Ich hoffe, das Ich einigen Hundebesitzern mit meinen Erfahrungen helfen konnte. Ansonsten wünsche Ich allen
Neuhundebesitzern viel Gesundheit und neben all dem Ausbildungsstress auch viel Spaß mit dem neuem
Familienmitglied.